Montag, 22. August 2016

Wir erleben die Wallonie

Wir wollen von Belgien etwas mehr sehen. Ausserdem sehnen wir uns nach einer Abkühlung, denn Städte besichtigen bei diesen hochsommerlichen Temperaturen kostet schon Substanz. Unser Ziel das größten Seengebiet Belgiens dem "Lac de l'Eau d'Heure" das aus 5 Stauseen besteht. Auf dem großen Parkplatz stehen schon einige Wohnmobile und wir finden einen "Fensterplatz"Im Juli und August werden 5€ Gebühr eingehoben, V+E ist von 1/2 11 bis 1/2 12 Uhr geöffnet. Der Kassier nimmt auch das Müllsackerl mit, denn auf dem PP sind keine Abfallkübel. Es ist ein feiner Platz, viele  Leute kommen mit Kind und Kegel, transportieren relativ große Grillaparate zum Ufer und geniessen im wahrsten Sinn des Wortes das was sie mitgebracht haben und die angenehme, hügelige Umgebung.
Am Morgen klopft es leise auf unser Dach und der Regen wird immer stärker. Es ist richtig angenehm.
Beinahe habe ich vergessen zu erwähnen, dass wir uns in der Wallonie befinden, einem der drei Regionen des belgischen Königreichs. Hier fahren wir in den Ardennen und müssen ganz ordentliche Steigungen meistern..... so wie bei uns zu Hause......geht uns immer wieder durch den Sinn. Wir machen einen kurzen Stop bei der "Brasserie de Fragnes" das ist sowohl eine Brauerei, Gaststätte und Museum.







In Belgien soll es angeblich an die 1000 Biersorten geben

 Wir machen einen Abstecher nach Givet in Frankreich. Seine exponierte Lage, umgeben von belgischem Staatsgebiet, ergibt sich aus Eroberungen und Verträgen von Ludwig XIV. gegen die Spanischen Niederlande und das Fürstbistum Lüttich
Wir stehen am Fluß und haben einen herrlichen Blick auf die Festung Charlemont, die von Karl dem V 1555 errichtet wurde.






Der Fischer bekundet mit der Aufschrift welche Einstellung er zum Leben hat

Eine Wildgänseschar stolziert bei uns vorbei

Ein schöner Platz in dem kleinen Stück Frankreich

Wir fahren durch die Wallonie, finden immer wieder ein idyllisches Plätzchen für die Nacht und zwischendurch beim Bummel durch den Ort probieren wir eine neue Sorte des belgischen Gerstensaftes in den typischen Gläsern


Irgendwann kommen wir nach Luxemburg und quartieren uns hier ein
und man glaubt es nicht, hier ist die Rezeption von 12 bis 14 Uhr geschlossen und man muss sich auf einer abschüssigen Strasse in der Wartespur einreihen.

Die  Haltestelle ist zu Fuß in ein paar Minuten erreicht und man fährt mit  dem Bus bis ins Zentrum. Von hier kann man die Altstadt, die Festung, den Grund und alles andere, was man anschauen will , leicht erreichen.

Das soll das Motto der Fürstenfamilie sein .... auf alle Fälle ist es meiner!

Fazit:
Es war eine schöne, angenehme Reise. Wieviele km wir gefahren sind, weiss ich nicht, da ich vergessen habe, mir den Anfangstand zu notieren. Aber eigentlich ist es egal, das Wichtigste ist, dass wir ohne Probleme wieder nach Hause gekommen sind,




Mittwoch, 27. Juli 2016

7. Eine neue Adresse .... BELGIEN

Holland hat bei uns den allerbesten Eindruck hinterlassen, alle Autobahnen sind mautfrei. So auch die Untertunnelung der Kanäle; nur der nach Terneuzen kostet für uns 7.45 € .



 Der Straßenzustand ist so. wie wir ihn uns zu Hause, bzw. auf all’ unseren Wegen bloß wünschen könnten; blitzsaubere Häuschen mit gepflegten Vorgärten, viele Blumen und eine freundliche, aufgeschlossene Bevölkerung. 
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Belgien

Das erste was uns erwartet, sind die schlechten Straßenbeläge … route degrade … dieses Schild am Straßenrand ist unser ständiger Begleiter.


Wir rumpeln nach Brügge auf den dortigen Womo Stellplatz. 
Mit 25 € nicht gerade billig … doch hier hat man hat ein Areal mit Gästehafen, Busparkplatz, Mobilparkplatz und Reisemobil-Stellplatz großzügig in Altstadt-Nähe angelegt. Am Stellplatz ist Strom und V+E inclusive. 



 Ein Schmuckkast'l Belgiens ... Brügge


Schon auf der Hinfahrt fallen uns die klobigen Türme eines Stadttores auf und sogar Schiffe  sind auf dem Kanal unterwegs.


Nach einer kleinen Stärkung, vor allem viel Flüssigkeit weil es sehr heiß ist,
machen wir uns auf Besichtigungstour.Unwahrscheinlich viele Touristen sämtlicher Nationen strömen mit uns durch die - fast - verkehrslose Altstadt.

 das verträumtes Märchenschloss ist ein Restaurant


Schwäne zeigen den Weg

doch dieser "schämt" sich

Noch eine kleine Abkühlung gefällig?

Die Brüssler Spitzen sind ja weltbekannt. Mich  interessieren diese feinen Klöppelarbeiten besonders, da ich diese schöne Arbeit vor langer Zeit recht gut beherrscht habe. Doch jetzt würde ich statt zu klöppeln nur noch „kepplen“  —  wie mein Christian sagt.  Na ja ... Männer???





Auch die belgischen Pralinen sind bekannt; die unzähligen Konfiserien versprechen beste Qualität, doch bei den vielen Menschen, welche sich beim Kauf an den vielen offenen Körben drängen und sich daraus selber ihre Mischung zusammen stellen, vergeht mir die Lust, hier das selbe zu tun. Die gerühmten, belgischen Pralinen werde ich wohl  auch anderswo kaufen können, denke ich mir. 


Wunderschöne Bauwerke 

wie das Rathaus.


Doch auf dem architekonisch bedeutensten Platz Brügges,


vor der Heilig-Blut-Basilika, 



 sitzen unzählige junge Leute und haben Spass mit dem topaktuellen Handyspiel - POKÉMON GO -  



Wir testen am "Groten Platz" ein kühles "Braunes" im typischen Bierglas. 





dabei denken wir an die vielen Warnungen, vor allem dass es z. Zt in Belgien gefährlich sei



Wird da jemand verfolgt?

und was soll denn das? Munition?

selbst diese bronzenen Gestalten scheinen wachsam zu sein

die Polizei ist präsent und trägt kugelsichere Westen


 Die beiden "Rikschafahrer" scheinen damit kein Problem zu haben.
Waffeln mit Eis wird hier wohl tonnenweise verzehrt

In der imposante Marienkirche bewundern wir dieses Gemälde das an Rembrandt erinnert

Gebäude mit Türmchen und Zinnen

ein historischer Briefkasten, der immer noch seinen Dienst erfüllt

Wir haben so viel gesehen und man könnte gar nicht aufhören, darüber zu berichten. Brügge ist eine Stadt zum verlieben.

Dienstag, 26. Juli 2016

6. Kaas - und das erste Mal auf einem Campingplatz in Zeeland

Gouda .... nicht nur Käse

Auf einer wertvollen Kette reiht sich Perle an Perle; unsere Perlen sind die Städte entlang unserer Reiseroute — jede einzigartig und wunderschön! 

Die kleine Stadt mit dem, uns allen, bekannten Namen Gouda, ist unser nächstes Ziel. 



Die Stadtväter haben erkannt, was man von Wohnmobilisten bekommen kann, deshalb wurden auf dem allgemeinen Parkplatz, eigene Plätze für uns markiert. Bezahlt wird an den Parkautomaten, für 24 Std 8 €, Strom mit Münzeinwurf und gratis V+E.


Die Altstadt ist zu Fuss schnell erreicht.

 Die Gassen sind mit Fahnen aus vielen europäischen Ländern geschmückt; viele sind rot-weiß-rot  —  manche Seitengassen nur mit diesen! Später sprechen wir die Dame im Info-center darauf an, dass dies die Fahne Österreich’s ist. Schlagfertig antwortet sie: “man hätte eben alles getan, damit wir uns hier wohl fühlen“!  —  Später sagt sie  nebenbei, dass dies die Fahne der Stadt Gouda ist. 


Ein herrlich, schöner Platz mit dem Alten Rathaus. 1438  legte ein Großbrand fast die gesamte  damalige Stadt in Schutt und Asche; das Rathaus war schwer beschädigt. Der Stadtrat beschloss damals, dass das neue Rathaus freistehend und aus Stein gebaut werden soll.

Morgen ist Donnerstag und es ist Käsemarkt in Gouda. 




 Die Käselaibe sind am Marktplatz aufgeschichtet und viele Besucher wollen sich mit den netten Käsemädchen fotografieren lassen. 



Dann kommen die Fuhrwerke und Händler und es beginnt ein hartes Verhandeln. 





Uns Touristen wird das Geschehen in verschiedenen Sprachen erklärt. 

Dabei erfahren wir ganz nebenbei, wie die Holländer zu ihrem Spitznamen „Kasköpfe“ (Kaasköppe) gekommen sind. Sie selber empfinden diese Bezeichnung ja nicht als abwertend, im Gegenteil: es wäre eine liebevolle Erinnerung an kriegerische Auseinandersetzungen zwischen französischen Soldaten und, mit Gabeln bewaffneten, holländischen Bauern, welche sich zum Schutz die Käseformen des Gouda über den Kopf gestülpt hatten. 


Eine großes Relief auf einem Haus am Marktplatz zeigt eine Szene der historischen Käsevermarktung bei der „Goudse Waag“. Käufer und Verkäufer, in ihren alten Gewändern, sind in lebhaftem Feilschen festgehalten. Einem  aufmerksamen Betrachter könnte auffallen, dass der, neben der Waage sitzende Verkäufer mit seinen Zehen der Ware zu etwas  mehr Gewicht verhilft! 

Der Käufer macht sich Notizen 
uns dann wird das Geschäft per Handschlag abgeschlossen

Auch wir decken uns mit Käse ein. Übrigens, der uns bekannte Gouda mit der roten „Haut“ ist der Export -Käse;  hier ist er gelb. 



Nicht nur Käse, auch die „Kamphuisen“, das sind hauchdünne Sirupwaffeln, sind ein Gedicht ...



die Drehorgel sorgt für Stimmung

Am  Tag darauf, gehen wir in De Sint Janskerk, mit 123 m Länge ist sie die längste Hollands. Aber nicht deshalb ist sie so berühmt, sondern wegen ihrer Buntglasfenster, die überwiegend aus dem Mittelalter und der Renaissance stammen. 



Die letzten Tage in den Niederlanden

Wir haben die letzte Zeit viel Neues gesehen und deshalb wollen wir ein bisschen "chillen". Unser Navi führt uns zielsicher an Rotterdam, mit dem wahrscheinlich größten Ölhafen Europas, vorbei.




dann über diese Brücke nach  Zeeland



Wir suchen einen Platz mit Waschmaschine und haben uns in Scharendijke den Landscamping Claeskinderen ausgesucht.  Koordinaten: 51.734859 / 3.87349 der zum Unterschied zu seinen Nachbarn mit seinen angekündigten 
€18 nicht gerade billig, aber doch nur halb so teuer ist wie die anderen in der Region. 

Beim Anmelden erklärt mir der Chef, dass die 18 Euro ohne Strom aus unseren Unterlagen nicht mehr stimmen, es sind 19, weil WIFI dazu gekommen ist ... na, ja ein Euro mal 40 Einheiten pro Tag ... das wird dann Gratis W-Lan genannt? 

Eine besondere Preisregelung bietet all jenen Ermäßigung, welche die Zeit zwischen 10 und 17 Uhr an der Küste verbringen. 
Wir benützen die Waschmaschine um 5 € incl. einem Persilpad und sind auf dieser Reise das erste Mal auf einem Campingplatz mit ausschliesslich deutschen Urlaubern.

Den Tag darauf verbringen auch wir an der Küste; ganztags umgeben von einer frischen Nordseebrise und bekommen  kurz einen  Besuch einer Robbe. 



Wir möchten gerne unseren Blog weiterschreiben, deshalb gehen wir nochmals 2 Tage auf den Mini Camping Weizicht Koordinaten: 51.580841 / 3.859220. Ein sauberer Platz incl Strom und W-lan 13.30€ .




 Es sind nur Holländer und ein Franzose auf diesem Platz;  viele Spinnenmütter haben gerade jetzt ihre Jungen aus dem Nest verjagt, denn immer wieder kommt ein Spinnenbaby mit einem langen Faden durch unser Dachlucken-Gaze.

Die Temperatur steigt auf über 30 Grad, wir übersiedeln nach Hansweert, wo fünf Wohnmobile stehen können.  Es ist ein herrlicher Platz, Feldhasen kommen beinahe bis zu uns  und mit einem ständigen Kommen und Gehen der vielfältigen Transport-Schiffe gibt es immer etwas zum Schauen. 


Hier in Holland wird das Verbot der freien Übernachtung recht rigoros gehandhabt. Ein Nachbar erzählt uns, dass ein Camper, in der vergangenen Nacht außerhalb der gekennzeichneten Plätze auf einem Pkw-Parkplatz mit 180 € —, und ein weiterer, in einem abgetretenen Rasenplatz parkend, mit 300 € bestraft wurden. 

Durch den Zie Mijn Tunnel bezahlen wir 7,45 € und fahren unter dem Meer Richtung Belgien